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The story of the three little pigs

Die drei Schweinchen
Volksmärchen aus England


Es war einmal eine alte Schweinemutter, die hatte drei kleine Schweinchen, die aßen und aßen, soviel sie nur konnten. Und als sie so groß waren, dass sie in dem Haus, in dem sie wohnten, keinen Platz mehr finden konnten, sagte die Mutter zu ihnen: "Ihr könnt jetzt nicht mehr bei mir bleiben, jedes muss ein Haus für sich selber haben." Und sie schickte sie in die weite Welt hinaus.

Das erste Schweinchen begegnet einem Mann mit einem Bund Stroh. Es sagt zu ihm: "Bitte, lieber Mann, gib mir das Stroh, ich will mir ein Haus daraus bauen."

Da sagt der Mann: "Gib mir erst von deinen Borsten, ich will mir eine Bürste daraus machen."

Nun gibt ihm das Schweinchen von seinen Borsten, der Mann gibt ihm das Stroh und hilft ihm das Haus aufbauen. Vorne hat das Haus eine große Tür und hinten eine kleine Tür. Dann schaut das Schweinchen sein Strohhaus an und singt:

"Ich hab' ein schönes Haus von Stroh,
ich bin so sicher und so froh.
Und kommt der böse Wolf vorbei,
dann lache ich, hihi, heiheil"

Das zweite Schweinchen begegnet einem Mann mit einem Bund Holz. Es sagt zu ihm: "Bitte, lieber Mann, gib mir das Holz, ich will mir ein Haus daraus bauen."

Der Mann aber sagt: "Gib mir erst von deinen Borsten, ich will mir eine Bürste daraus machen."

Nun gibt ihm das Schweinchen von seinen Borsten, der Mann gibt ihm das Holz und hilft ihm das Haus aufbauen. Vorne hat das Haus eine große Tür und hinten eine kleine Tür. Dann schaut das Schweinchen sein Holzhaus an und singt:

"Ich hab' ein schönes Haus von Holz,
ich bin so sicher und so stolz.
Und kommt der böse Wolf vorbei,
dann lache ich, hihi, heihei!"

Das dritte Schweinchen begegnet einem Mann, der zieht einen Karren voll Ziegelsteine. Es sagt zu ihm: "Bitte, lieber Mann, gib mir von den Ziegelsteinen, ich will mir ein Haus daraus bauen."
Der Mann aber sagt: "Gib mir erst von deinen Borsten, ich will mir eine Bürste daraus machen."
Das Schweinchen gibt ihm, soviel er davon haben will, und der Mann gibt ihm die Ziegelsteine und hilft ihm das Haus aufbauen.

Vorne hat das Haus eine große Tür und hinten eine kleine Tür. Dann schaut das Schweinchen sein Ziegelhaus an und singt:

"Ich hab' ein schönes Haus von Stein,
es ist so sicher und so fein.
Und kommt der böse Wolf vorbei,
dann lache ich, hihi, heiheil"

So lebt nun jedes Schweinchen in seinem eigenen kleinen Haus, und jedes ist glücklich und zufrieden.

Da kommt eines Tages der Wolf aus dem Wald, klopft an die große Tür des kleinen Strohhauses und ruft:

"Liebes, gutes kleines Schwein,
lass mich doch zu dir hinein."

Das Schweinchen aber antwortet:

"Bin ganz allein, bin ganz allein,
ich lass dich nicht ins Haus herein."

Da sagt der Wolf:

"Ich werde strampeln und trampeln,
ich werde husten und prusten
und dir dein Haus zusammenpusten."

Und der Wolf strampelt und trampelt, er hustet und prustet und pustet das ganze Haus zusammen. Aber das kleine Schweinchen ist nicht mehr da. Es ist hinten durch die kleine Tor zum zweiten Schweinchen ins Holzhaus gelaufen.

Da geht der Wolf zum Holzhaus, klopft vorn an die große Tor und ruft:

"Liebes, gutes kleines Schwein,
lass mich doch zu dir hinein."

Das zweite Schweinchen aber antwortet:

"Bin ganz allein, bin ganz allein,
ich lass dich nicht ins Haus herein."

Da sagt der Wolf:

"Ich werde strampeln und trampeln,
ich werde husten und prusten
und dir dein Haus zusammenpusten."

Und der Wolf strampelt und trampelt, er hustet und prustet und pustet das ganze Haus zusammen. Aber die zwei kleinen Schweinchen sind nicht mehr da, sie sind hinten durch die kleine Tür zum dritten Schweinchen ins Ziegelhaus gelaufen.

Da geht der Wolf zum Ziegelhaus, klopft vorn an die große Tür und ruft:

"Liebes, gutes kleines Schwein,
lass mich doch zu dir hinein."

Das dritte Schweinchen aber antwortet:

"Bin ganz allein, bin ganz allein,
ich lass dich nicht ins Haus herein."

Da sagt der Wolf:

"Ich werde strampeln und trampeln,
ich werde husten und prusten
und dir dein Haus zusammenpusten."

Und der Wolf strampelt und trampelt, er hustet und prustet, aber er kann das Haus nicht zusammenpusten.

Da wird er schrecklich zornig und brüllt: "Wart nur, gleich hab' ich dich!" und macht sich daran, durch den Kamin ins Haus zu klettern.
Als die drei Schweinchen merken, was der Wolf im Sinne hat, sagt das erste Schweinchen: "Was sollen wir tun?" Das zweite Schweinchen: "Ich will ein großes Feuer im Kamin anmachen."

Und das dritte Schweinchen: "Ich will einen großen Topf mit Wasser in den Kamin hängen." Das tun sie auch.

Nicht lange danach - das Feuer prasselt schon lustig und das Wasser ist gerade am Sieden -, da kommt der Wolf den Kamin herunter, und platschl plumpst er mitten ins heiße Wasser hinein, und schnell geben die Schweinchen noch einen Deckel darauf. Dann tanzen sie vor Freude um den Kamin herum und singen:

"Der Wolf ist tot, der Wolf ist tot,
ein Ende hat die große Not."

Dann baute sich das erste Schweinchen ein Ziegelhaus und das zweite auch, und fortan lebten alle drei zufrieden und froh.